Welches tun, wenn man mit Negativität konfrontiert wird?
Mephisto: „Selbst bin ein Teil jener Macht, die stets dies Finster will und stets dies Gute schafft.“ Selbst bin dieser Spuk, dieser stets verneint!“ – Johann Wolfgang von Goethe
Lästern, schimpfen, kritisieren, wetteifern, runtermachen, vergleichen, meckern, urteilen, spotten, arrogant und zynisch sein … Wer kennt dies nicht? Und oft mitbekommen wir erst zu tardiv, wie wir, ohne Rest durch zwei teilbar noch gut gelaunt und fröhlich, in den ausgelegten Netzen solche einer Leistungsfähigkeit straucheln und darin zappeln wie eine Mascherl – und wir bleiben zurück mit Schwere in Spuk und Leib.
Dies passiert überall, wo Menschen zusammenkommen: in Liebesbeziehungen, am Stelle, an dieser Uni – gleichermaßen in spirituellen Gemeinschaften und dieser Yogaszene.
Laura kommt während eines intensiven dreiwöchigen Kurses mit Techniken aus Tantra, Yoga, Kunst und Schamanismus zu mir: „Wie kann ich mich gegen die Negativität von Mitschülern abschirmen?“ Selbst frage nachdem dieser Situation.
„Heute nachdem dem intensiven Mantra-Singen fühlte ich mich stark und unbezwinglich. Zum ersten Mal erfuhr ich die Potenz dieser Klangschwingung in meinem Leib; spürte, wie sich ein Wasserweg öffnete und ich die Vorhandensein von irgendwas Größerem wahrnehmen konnte. Dann, beim Lebensmittel, meine Tischnachbarin: ‚Selbst mag dieses laute Mantra-Chanten nicht. Ebendiese Lehrerin nervt. Selbst kann mir nicht vorstellen, dass sie dies wirklich unter den Sadhus gelernt hat.’ Dorthin war meine meditative, entspannt-friedliche Stimmung. Mir wird klar, wie schnell ich mich verheimlichen lasse von Negativität; Wie schnell bin ich zur Hand, meine eigene Wahrnehmung anzuzweifeln und mich dem Negativen hinzugeben.“
„Negativitätseffekt“ wird dieses sozialpsychologische Phänomen genannt. In dieser Gehirnforschung geht man davon aus, dass wir täglich um die sechzigtausend Gedanken denken, und nur 3% davon positiv sind (Deutschlandfunk Nova 10.12.2020). Wir schenken negatives Eindrücken und Probleme mehr Trägheitsmoment wie den ausgeglichenen oder glücklichen Momenten: Ein guter langjähriger Kumpan tut irgendwas, dies wir nicht annehmen können – und schon sind die vielen guten Jahre vergessen. Und in unserer Gefühlswelt stillstehen meist gleichermaßen die „unlustvollen“ Gefühle im Vordergrund.
Welches können wir tun, um diesem Netzwerk aus Negativität zu entkommen?
Positiv
Ein erster, wichtiger Schritttempo ist, sich dessen klar zu werden, welches da gleichsam passiert: Laura und ich zusammen wahr, dass sie durch ebendiese virtuell negative Situation viel zum Besten von sich gelernt hat: Sie war sich (…)