Es gilt zur bedingungslosen Liebe zurückzufinden – ihr Ruf ist machtvoll! Und die Suche beginnt zwischen uns selbst.

Wahre Liebe und ihr Surrogat

Welches wir normalerweise qua Liebe bezeichnen, ist – wenn wir es ehrlich betrachten – nichts weiter qua Verlangen, Besitzenwollen, Leidenschaft, Obsession. Schaben wir nur klitzekleines bisschen an welcher Oberfläche, fördern wir sehr schnell die darunter liegende Wahrheit zutage: Wut, Hass, Gewalttätigkeit, Krieg. Wir vertrauen, dass Hass dies Gegenteil von Liebe sei. Manche vertrauen selbst, er sei ein Glied von ihr. Es stimmt – jedoch nur zum Besten von unseren sehr eingeschränkten, entarteten Fachterminus von Liebe.

Welches heute so glitzernd qua Liebe verkauft wird, ist ein Mäntelchen, dies wir die Gesamtheit umhängen können, entworfen von Seelenarmut. Wir verkaufen unseren Leib und unseren Verstand an sinnentleerte Tätigkeiten, um ein Stummel Glücksgefühl zu erhaschen. Und in unseren Beziehungen untereinander lassen wir die Seele leiden, weil wir Nehmende statt Gebende sind. Doch welcher Ruf welcher Liebe, so leise wie er sein mag, ist zu mächtig, um überhört zu werden. Sie ist ja aus dem Kombinieren, dies die Gesamtheit ist – wie könnte sie keine Mächtigkeit nach sich ziehen! Sie wartet geduldig und lässt uns in dieser Wettkampfstätte welcher kurzlebigen Freuden und oft unaufhörlich empfundenen Leyden unsrige Spiele spielen. Doch dann kommt welcher Zeitpunkt, da sie uns – in welcher Sprache jedes Einzelnen – an dies Ewige zu erinnern beginnt. Tiefsinn, reine Tugend ist ihr Begriff. Mögen wir, durch welchen Lebensstil selbst immer, noch so verroht sein – selbst unser Hass, selbst unsrige Gleichgültigkeit waren letztlich eine schwache, hingegen reine Schwingung von ihr. Hass und Gleichgültigkeit sind in uns, und sie sollen bloßgelegt und von uns betrachtet werden, um sie in ihrer ganzen Hässlichkeit und letztlich qua Stupor, qua Missverständnis zu wiedererkennen. Wenn wir zeitweise leistungsfähig werden, durch ausdauernde Meditation unter welche zu schauen, dann taucht ganz vorsichtig und langsam die wirkliche Liebe aufwärts.

Die Liebe, die kein Gegenteil kennt, die wie geschmiert ohne Weiteres liebt. Die respektiert. Die nicht aufwärts eine bestimmte Person bezogen ist. Jene verborgene Liebe, die uns leise schon durch unser ganzes Leben begleitet hat, war nur vergraben, verschüttet unter den Retten von Müll aus antrainierten Emotionen. Zu dieser Liebe hin gilt es zu finden. Denn die Gesamtheit andere wiedererkennen wir von jetzt an qua das OK geben Ersatzmittel, qua Plastikliebe, (…)